Zwischen Klebezetteln, Tischtennis und Kamingespräch – SV-Fahrt 2024 nach Wipperfürth 

Donnerstag 11:40 Uhr. Die Pause geht zu Ende. – Normalerweise wird es jetzt ruhig im Foyer der Schule. Nicht aber an diesem Donnerstag. Stattdessen: Aufregung, Ausgelassenheit und Lachen. Nach und nach sammelten sich Klassen- und Stufensprecher*innen der gesamten Schule. Aus allen Stufen, aus fast allen Klassen hatte es Anmeldungen gegeben. Als letzte stießen Teilnehmer*innen der Q2 dazu. Etwas erschöpft, da sie gerade aus einer Klausur stolperten, aber nicht weniger gut gelaunt. Auf geht’s also zur SV Fahrt 2024! 

59 Teilnehmer*innen machten sich also auf, um als Schüler*innenrat drei Tage gemeinsam zu verbringen und sich mit all dem zu beschäftigen, was aus ihrer Sicht für die Schüler*innen und die Schule wichtig ist. – Begleitet wurden sie von der SV-Lehrerin Frau Kreutzmann und der Schulsozialarbeiterin Frau Schön. Herr Brambach als zweiter SV-Lehrer musste leider krank zu Hause bleiben, so dass Herr Voigt als Begleitung eingesprungen ist. 

Pünktlich vor Beginn der Fahrt hatte es geschneit, so dass die Landschaft während der Fahrt nach Wipperfürth im Bergischen immer weißer wurde. 

Angekommen in der Jugendherberge stärkten sich zunächst alle bei einem Mittagessen und danach wurden die Zimmer bezogen. Doch danach wurde nach und nach deutlich, dass es sich hier nicht um eine „Klassenfahrt“ handelte, sondern um eine SV-Fahrt: Denn das Sagen haben hier nicht die begleitenden Lehrer*innen, sondern die SV selbst. Und im Vordergrund standen nicht Kissenschlacht und Kicker spielen, sondern Workshops, Austausch und Diskussion. 

Die älteren Schüler*innen erklärten also, worum es geht. Frau Kreutzmann, Frau Schön und Herr Voigt begleiteten. Am Anfang stand das Kennenlernen im Vordergrund, später ging es in Workshops und Murmelgruppen: die Rolle der SV und ein erstes Sammeln, welche Anliegen die Teilnehmenden in ihren Klassen und Stufen gespürt haben. 

Denn das ist eine der Aufgaben der Klassensprecher*innen, wie man im Vortrag von Frau Kreutzmann lernen konnte: Anliegen sammeln und in das gewählte Gremium des Schüler*innenrats tragen. Denn der Schüler*innenrat ist genauso wichtig wie die Lehrer*innenkonferenz und die Elternpflegschaft. Alle drei Gremien haben zu Beginn des Schuljahres jeweils sechs Vertreter*innen gewählt, die gemeinsam regelmäßig in der Schulkonferenz zusammensitzen. In dieser Schulkonferenz werden alle wichtigen Entscheidungen der Schule diskutiert und anschließend abgestimmt. Dabei haben die Schüler*innen genauso viel Stimmrecht wie die Lehrer*innen oder Eltern. – Und auch die Schüler*innen können eigene Anträge stellen und Ideen einbringen. Das macht es so wichtig, dass der Schüler*innenrat sich so viel Zeit nimmt, um Ideen zu sammeln und sich auszutauschen. 

So gab es für alle Klassensprecher*innen die Möglichkeit, an verschiedenen Stellen eigene Gedanken und Wünsche auf Klebezettel zu schreiben und sie unter vielen verschiedenen Fragestellungen einzusortieren. Die SV hat diese Ideen anschließend ausgewertet und ihre Gesprächsrunden und Workshops daran ausgerichtet. 

Immer zwischen den Workshops gab es Zeit, sich auszutoben: Tischtennis, Kicker oder einfach zum Quatschen in einen der Aufenthaltsräume oder aufs Zimmer. 

Nach zehn haben dann die älteren Schüler*innen zur Bettruhe gerufen. Schließlich gibt es drei Tage lang viel zu tun! 

Trotz längerer Nachbesprechung waren die älteren Schüler*innen am Freitag mit als erste wach und sorgten dafür, dass es alle gut zum Frühstück schafften. 

Während es dann am Vormittag wieder an die SV-Arbeit ging, hieß es für Schüler*innen der EF Klausurschreiben. Denn die lief zeitgleich auch an der Schule und wurde genauso auch in 50 Kilometer Entfernung geschrieben. – Als das geschafft war, konnte es aber auch für die EF endlich wieder weitergehen. 

Schließlich stand heute ein weiterer Programmpunkt auf dem Plan: Nachmittags kam die Schulleitung zu Besuch. Herr Deister und Frau Hanebeck hatten sich aus Köln zum „Kamingespräch“ auf den Weg gemacht. Gemeinsam hatten sie sich durch den Schnee gekämpft und entschuldigten Herrn Pelster, der nicht teilnehmen konnte. 

„Kamingespräch“ heißt, dass die beiden dem Schüler*innenrat Rede und Antwort standen und sich die Anliegen der SV genau anhörten. So konnten einige Punkte direkt angesprochen werden, andere legten den Grundstein für die weitere Arbeit der SV. 

Der Freitagabend war ja schon der „letzte Abend“, so dass es noch einmal ein ausgedehntes Abendprogramm gab. Wer wollte, konnte am Lagerfeuer draußen im Schnee selbst gemachtes Stockbrot über die Glut halten oder sich am Feuer wärmen. Andere spielten in der warmen Jugendherberge oder ließen einfach mal die Seele baumeln. 

Am Samstagmorgen klingelte der Wecker dann etwas früher, damit alle neben dem Frühstück noch genug Zeit zum Packen hatten. Eine Feedbackrunde schloss dann für alle die Arbeit der SV ab. 

Für uns Begleiter*innen war es unglaublich schön, zu sehen wie selbständig und zuverlässig alles geklappt hat. Offene Gespräche, Diskussionen, Zuhören. Zeit für Arbeit, Zeit für Entspannung. Zeit für klare Worte, Zeit für Lachen. Einander ernst nehmen, für ein lebendiges HvB kämpfen, in dem sich alle wiederfinden. 

Im Bus zurück nach Köln vermisste sicher schon der ein oder andere die zu Ende gehende gemeinsame Zeit. 

Ein Hoch auf euch, SV! Danke für diese tolle Fahrt und weiter so! Ihr seid fantastisch! 

Für die Begleiter*innen – Thomas Voigt. 

Organisatoren der SV-Fahrt: 

Alle Mitglieder der Schülervertretung – Schülersprecher: Jakob Pfannkuchen (Q2), stellv. Schülersprecherin: Sophia Michaloudis (Q2); weiter Mitglieder der engeren SV: Jonathan Öhlmann (Q2), Sophia Ayar Fornes (Q2), Matthias Baum (Q2), Johanna Niesig (EF); und ihre Stellvertreter*innen: Konstantin Schuth (Q2), Victor Bous (Q2), Paulus Erlen (EF), Aylin Dum (EF), Luise Krebber (EF), Volkan Uysal (10) 

SV-Lehrer: Herr Brambach und Frau Kreutzmann  

Schulsozialarbeiterin: Frau Schön und vor Ort als Begleiter der SV-Fahrt: Herr Voigt. 

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